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SAP Liquidity Planner / Cashflow Analyzer

Liquidität präzise vorhersagen​

Bessere Liquiditätsvorschau auf Basis der in SAP ohnehin schon vorhandenen Informationen

In einer integrierten SAP-Welt arbeiten (fast) alle Unternehmensbereiche mit SAP. Damit lässt sich in SAP eine Vielzahl von Informationen finden, die für die Liquiditätsvorschau von Interesse sind, zum Beispiel:

    1. Offene Forderungen: Sie stellen eine Rechnung an einen Ihrer Kunden und wissen anhand des Zahltermins, wann die Rechnung spätestens zu bezahlen ist.
    2. Offene Verbindlichkeiten: Sie erhalten eine Rechnung von Ihrem Lieferanten. Die Kreditorenbuchhaltung bucht eine Verbindlichkeit ein, die im nächsten Zahllauf berücksichtigt wird. 
    3. Einkaufsdaten: Ein Einkäufer löst bei einem Lieferanten eine Bestellung aus. Damit ist der Preis und die Menge der eingekauften Ware bekannt. Das erwartete Lieferdatum und die Zahlungsbedingungen stehen bereits fest. 
    4. Verkaufsdaten: Ein Vertriebler legt ein Angebot mit Preis, Menge sowie erwartetem Liefertermin. 
    5. Zahlungsflüsse aus Finanzgeschäfte: In Ihrer Darlehensverwaltung sind Ratentilgungen und Zinszahlungen hinterlegt. Für FX-Termingeschäfte sind die Zahltage, Währungen und Beträge bekannt.

 

Sie müssen diese verschiedenen Informationsquellen nicht händisch zusammentragen. SAP liefert in S/4 mit dem Cash Management im Allgemeinen und dem Cashflow Analyzer im Speziellen (in R/3 „Liquidity Planner“) einen Algorithmus aus, der die Quelldaten über eine Standardintegration ausliest und in eine Liquiditätsvorschau verwandelt. 

Komplexität herausnehmen: den "Lebenszyklus" eines Cashflows nachverfolgen

Die aus den unterschiedlichen SAP-Quellmodulen ausgelesenen Daten werden in SAP in der zentralen Cash Management-Tabelle „FQM_FLOW“ (One Exposure Hub) gespeichert.

Ein Cashflow lässt sich dabei über die gesamte Dauer mitverfolgen: wie im Schaubild oben gezeigt, von der frühen Prognose aus einer Bestellanforderung bis hin zur tatsächlichen „Ist-Werdung“ durch Auszahlung auf dem Bankkonto.

SAP hat mit S/4HANA dafür ein Lebenszyklus-Konzept eingeführt, im Rahmen dessen die Cashflow gespeichert und ad-hoc überschneidungsfrei aktualisiert werden (bspw. wenn eine Lieferung erfolgt ist und aus einem Vertriebsauftrag heraus eine Rechnung erstellt wird).

Über den Lebenszyklus kann anhand der s.g. „Wahrscheinlichkeitsstufe“ jederzeit die Herkunft des Cashflows nachvollzogen werden (bspw. MMPR = Bestellanforderung, MMPO = Bestellung vom Einkauf, TRM_D = Derivate aus TRM, PAY_N = Lieferantenrechnung usw).

Die Bestimmung des erwarteten Zahlungsdatums erfolgt anhand des Liefertermins, des Rechnungsstellungstermins, der Zahlungsbedingungen und/oder des bisherigen, beobachteten Zahlungsverhalten eines Debitors (zahlt dieser bspw. konsequent 10 Tage zu spät wird das erwartete Zahlungsdatum bei einer neuen Rechnung ebenfalls um 10 Tage nach hinten verschoben).

Die Liquiditätsvorschau weiter ausdifferenzieren: Zahlreiche zusätzliche Informationen stehen automatisch zur Verfügung

In R/3 stehen Ihnen mit dem SAP Liquidity Planner prinzipiell die gleichen Werkzeuge zur Verfügung mit einer Einschränkung: Hier sind zur Datengenerierung unterschiedliche Programme auszuführen, die Speicherung erfolgt in mehreren Tabellen und die Aktualisierung erfolgt on-demand.

Beiden Varianten (Cashflow Analyzer in S/4HANA und Liquidity Planner in R/3) ist gemein, dass die zu Grunde liegende Belegkettenanalyse auf Basis von FI-Informationen zuverlässig die Liquiditätsposition (wie im Beispiel oben „Materialaufwand“) ausliest, sodass jederzeit die Liquiditätsplanungsstruktur automatisiert befüllt werden kann. Für SD-Vertriebsaufträge und MM-Einkaufsbelege lassen sich neben der Kontierung weitere Informationspunkte (bspw. das Material) als Grundlagen für die Zuordnung auswählen.

Darüber hinaus lassen sich aber noch eine Reihe weiterer Informationspunkte wie Debitoren, Kreditoren-Nummern und -Namen, Profit oder Cost Center, Projekt- oder Segmentnummern, interne Partnergesellschaften auslesen. 

Neben den auf dieser Seite genannten Quellmodulen liefert SAP eine Standardintegration für das FI-CA (für Prognosen aus dem B2C-Geschäft), das RE-FX (Immobilienverwaltung) und das CML (Massendarlehensgeschäft) aus.

Einmal eingeführt, steht Ihnen eine tägliche, automatisch aktualisierte Liquiditätsvorschau zur Verfügung, anhand derer Sie Liquiditätsengpässe (und -Überschüsse) frühzeitig anhand belastbarer Daten erkennen können.

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